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Warum sterben Bauarbeiter immer noch an Staubbelastung?

Trotz zunehmendem Bewusstsein für die Gefahren sterben jedes Jahr Tausende von Bauarbeitern durch das Einatmen von Staub und Dämpfen. Man könnte annehmen, dass diese Probleme in der modernen Bauindustrie selten sind, aber in den letzten Jahren haben staatliche, nichtstaatliche und akademische Studien gezeigt, dass die Risiken immer noch bestehen und in einigen Bereichen sogar zunehmen.

Asbest und Kieselsäure die tödlichsten Substanzen
Asbest und Kieselsäure sind die Substanzen, die die meisten Todesfälle und Krankheiten verursachen. Die Gefahren von Asbest sind seit Jahrzehnten bekannt, daher ist es etwas überraschend, dass es immer noch so viele Schäden anrichtet. Im Vereinigten Königreich hat die Regierung beispielsweise im Jahr 2022 anerkannt, dass Asbest die häufigste Todesursache bei Bauarbeitern ist (1). Asbest verursacht zwei Krebsarten (beide fast immer tödlich): Mesotheliomkrebs und Lungenkrebs. Es kann auch Asbestose verursachen, eine chronische, unheilbare Lungenkrankheit.

Es ist jetzt allgemein bekannt, dass Asbest beim Transport eine äußerst gefährliche Substanz ist, aber leider wird es in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht verschwinden. Seine Verwendung ist in der EU verboten und in vielen anderen Ländern streng reguliert, aber einige Länder bauen und exportieren jedes Jahr immer noch Hunderttausende Tonnen Asbest (3).

Neue Regelungen weltweit diskutiert
Anders verhält es sich mit lungengängiger kristalliner Kieselsäure (RCS). Kieselsäure ist der Hauptbestandteil von 95 % aller Gesteine und wird daher ohne Frage weiterhin im Baugewerbe und in anderen Industrien präsent sein. Das Schneiden, Schleifen, Schmirgeln oder Bohren von Steinen birgt immer das Risiko des Einatmens und damit verbundener Gesundheitsprobleme, und Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen kontinuierlich Maßnahmen ergreifen, um eine Exposition bzw. ausbreitung in der Luft zu vermeiden.

Natürlich sind einige Substanzen in diesem Bereich gefährlicher als andere, und in Australien werden derzeit Gesetze diskutiert, die die Verwendung von Kunststein verbieten würden. Ein Verbundstoff aus zerkleinertem Gestein, technisches Gestein, wurde vom Center for Disease Control als Faktor für Silikoseausbrüche in den USA, Australien, Israel und Spanien identifiziert. Silikose ist eine unheilbare und manchmal tödliche Lungenerkrankung, und diese jüngsten Ausbrüche haben viele Bau- und Steinverarbeitungsarbeiter unter 50(3) Jahren betroffen.

Die meisten durch Partikelinhalation verursachten Erkrankungen entwickeln sich über Jahre
Ein möglicher Grund, warum Staubexposition weiterhin so viel Schaden anrichtet, ist, dass seine Auswirkungen oft nicht sofort eintreten. Asthma und Silikose können manchmal plötzlich auftreten, aber die meisten Krankheiten, die durch das Einatmen von Partikeln verursacht werden, entwickeln sich über Jahre, manchmal Jahrzehnte. Dies hat es in der Vergangenheit erschwert, Krankheiten eindeutig mit Bauarbeiten in Verbindung zu bringen, aber das ist nicht mehr der Fall. Entwicklungen in Epidemiologie, Modellierung und Biomonitoring tragen dazu bei, diese Zusammenhänge klarer zu machen, und können potenzielle Kausalitäten besser aufzeigen.

Angesichts der zunehmenden Beweise für die Gefahren von luftgetragenen Partikeln in der Bauindustrie ist es von entscheidender Bedeutung, dass Arbeitgeber entschlossene Maßnahmen ergreifen, um die Risiken zu minimieren.

  1. UK Health and Safety Excutive: https://www.hse.gov.uk/construction/healthrisks/cancer-and-construction/asbestos.htm
  2. World Bank. https://wits.worldbank.org/trade/comtrade/en/country/ALL/year/2021/tradeflow/Exports/partner/WLD/product/252400
  3. Center for Disease Control. https://blogs.cdc.gov/niosh-science-blog/2019/10/29/silicosis-countertop/
Dustcontrol Ges.m.b.H, Gradnerstr. 122, 8054 Graz